Ina
Jahreshauptversammlung
Am 4.2. tagte die Jahreshauptversammlung des
„Institutes für Theorie und Praxis der Neuen
Arbeit“. Viel ist geschehen seit der Gründung im
Jahre 1998. Unser kleiner Verein hat stürmische Zeiten
erlebt und ist auch ganz schön zersaust worden, aber er ist
nicht untergegangen. Vielmehr hat er sich als
„seefest“ erwiesen.
So hat das INA die beiden letzten Jahre an der Seite von
der SSM ganz schön rödeln müssen, um die Existenzbedrohung
abzuwenden. Die Zwickmühle hatte so aus gesehen, daß die
SSM in 2001 „wählen“ konnte, den Ratsbeschluß,
der eine drastische Erhöhung und Nachberechnung der
Grundsteuer sowie eine damit einhergehende dramatische
Verkürzung des Mietvertrages vorsah, zu akzeptieren oder
aber vom Gelände gekündigt zu werden. Und ohne die SSM vor
Ort hätten die Diskussionen und Reflexionen zu „Neuer
Arbeit“ keinen praktischen Bezug mehr und wir hätten
unseren Verein schließen müssen. Dazu kam die finanzielle
Bedrohung durch eine Klage von Frank Heimann gegen INA,
weil Geschäftsführer Heinz Weinhausen öffentlich angeblich
„unwahre und verleumderische Behauptungen“
hinsichtlich des Wohnkonfliktes zwischen ihm und der SSM
aufgestellt hätte. Das Gericht sah dies anders und erhielt
uns die Meinungsfreiheit. Mit großen Anstrengungen und
Hilfe vieler Freundinnen und Freunden konnten wir all dies
abwenden.
Gelitten hat allerdings unsere Vereinstruktur. Die
anvisierten regelmäßigen Vereinstreffen konnten wir nicht
mehr realisieren. So wirkt INA heute zerfasert, es fehlt
eine Bündelung und Konzentrierung der Aktivitäten. Trotz
all dieser Schwierigkeiten sind viele der Mitglieder aktiv
geblieben und haben in ihrem Bereich viel geleistet.
Gelungen ist der Einstieg in wissenschaftliche
Projektaufträge durch die Kooperation mit dem Verein
„Netz-NRW“. Rainer Kippe konnte seine
Doktorarbeit zur SSM wieder aufnehmen. Viele Führungen gab
es bei der SSM und bei Projekten des Stadtteils. Auch die
INA-Denkzeit wurde weitergeführt, in den offenen Sitzungen
der SSM wurde regelmäßig und oft leidenschaftlich
diskutiert. Es kam zu vielerlei Kontakten und Gesprächen.
ReferentInnen waren auf Seminaren oder Veranstaltungen in
Frankfurt, Hamburg, Wittlich, Berlin, Wien u.a. In Köln ist
besonders die Veranstaltung im Domforum mit dem Bund
Deutscher Architekten hervorzuheben, wo Rainer Kippe für
INA und Pfarrer Franz Meurer über nachhaltige
Stadtentwicklung diskutierten. Ebenso die
Veranstaltungsreihe zur IRAK-Krise gemeinsam mit der
Melanchton-Akademie, dem Friedensbildungswerk und dem
StadtRaum.
Die INA-Infomappe oder die SSM-Broschüre wurden stets
mehrmals im Monat nachgefragt. Ein Film über die SSM
(KAOS-Team) ist nun in unserem Sortiment. Eine
Wanderausstellung zur SSM konnte mit der Foto-Künstlerin
Dorothea Weisel Realität werden. „Mach et“,
unser Rundbrief, konnte durch die gemeinsame Herausgabe mit
dem „Mach mit! e.V.“ auf breitere Füße gestellt
werden. Unsere Homepage blieb durch Annette Schlemm im
Fließen. Auch die Medien berichteten viel, u.a. in
CONTRASTE, SZ-NRW, TAZ-Köln, StadtRevue, Brandeins,
ColorRadio Dresden. Im Buch von Günter Grass „In
einem reichen Land“ schrieb Erasmus Schöfer zur
Geschichte und Entwicklung des SSM-Projektes.
Begleitung und Unterstützung erhielt die neugegründete
Genossenschaft WiWAt. Soweit notwendig
konnten unsere Mitglieder, insbesondere bei der SSM, mit
Computer, Modem und Knowhow versorgt und in die e-mail
und Internet-Zeiten gebeamt werden.